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Obstpresse

Jährlich ab September (näheres aus der Tagespresse) haben Gartenfreunde die Möglichkeit, eigenes Obst zur Saftherstellung zu verwerten.
Dazu stehen den Mitgliedern eine Obstmühle mit elektrischer Mostpresse, sowie ein Erhitzer zur Verfügung. Diese Gerätschaften befinden sich bei unserem Gerätewart Franz Wasmeier in Tiefstadt 7, 84307 Eggenfelden.
Seit 2008 wird das sog. "Bag in Box"-System angeboten. Hierbei wird der erhitzte Saft in Plastikbeutel abgefüllt und in einem zusammengefalteten Karton eingesetzt. Durch einen patentierten Verschluss ist der Saft auch nach dem Öffnen mindestens drei Monate haltbar. Ungeöffnet hält sich der Saft ein Jahr lang. Die Bag in Box-Gebinde gibt es mit 5 oder 10-Liter Fassungsvermögen. Der Karton kann wieder verwendet werden, nicht aber der innere Beutel.
Um längere Wartezeiten zu vermeiden, wird um telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer 08721 6869 gebeten. 


 

Gartler rüsten ihre kleine Saftfabrik auf

Röhrendurchlauferhitzer schafft 400 Liter pro Stunde - 
Ab Samstag kann man sein eigenes Obst pressen lassen

Eggenfelden. Äpfel aus dem eigenen Garten in leckeren Saft umwandeln lassen: Das dann man ab kommendem Wochenende beim Verein für Gartenbau und Landespflege Eggenfelden. Etwas früher als sonst steht die Saftpresse auf dem Wasmeier-Hof in Tiefstadt bereit, und eine Besonderheit kommt in diesem Jahr dazu: Nach der vor zwei Jahren eingeführten Umstellung auf das so genannte Bag-in-Box-System, bei dem Fünf- oder Zehn-Liter-Kunststoffbehälter in einen passenden Karton gegeben werden, wurde nun ein moderner und leistungsfähiger Röhrendurchlauferhitzer mit einer Leistung von bis zu 400 Litern pro Stunde angeschafft.
"Dadurch werden die Wartezeiten bei der Safterhitzung und der Abfüllung stark verkürzt", nennt Gartler-Vorsitzende PetraGfirtner den größten Vorteil. Dank Bag-in-Box müssen auch keine Flaschen mehr gesammelt werden.

Nach dem Öffnen drei Monate haltbar

Die doppelwandigen Plastiktüten, die in einer praktischen Box aufbewahrt werden, sind mit speziellen Verschlüssen versehen und gewährleisten somit eine lange Haltbarkeitsdauer des Fruchtsaftes. "Bis zu einem Vierteljahr kann man den Saft nach dem Öffnen trinken. Ungeöffnet hält er ein Jahr", sagt Gfirtner.
Saft aus eigenem Obst pressen zu lassen sei beliebt - beim langjährigen Hobbygärtner genauso wie bei der Familie, die im Garten einen Apfelbaum angepflanzt hat. "Es sind keine Zusatzstoffe drin und immer mehr Leute wollen gesundheitsbewusst trinken. Vielen gefällt es auch einfach, dass sie ein Getränk von ihren eigenen Äpfeln bekommen", sagt Petra Gfirtner. Besonders gerne kommen Kinder mit auf den Hof von Annemarie und Franz Wasmeier, wo die Obstpresse steht. Mit großen Augen schauen sie zu, wie aus den Früchten leckerer Saft entsteht.
 

Äpfel sind der klare Favorit der Obstsorten, die vorbeigebracht werden. "Manche mischen ein paar Birnen darunter, das schmeckt auch sehr gut", sagt Petra Gfirtner. Nicht geeignet zum Saftpressen seien mehlige Sorten. Die geben kaum Flüssigkeit ab, weiß die Gartler-Vorsitzende. Bei den geeigneten Sorten erhält man aus einer Pressung von rund 75 Kilogramm Äpfeln je nach Reifungsgrad an die 30 bis 37 Liter Saft.
Viele kleine Schritte sind nötig, um aus runden Äpfeln ein Getränk zu machen. "Als erstes wird das Obst gewaschen. Faule Stellen werden großzügig herausgeschnitten", erklärt Petra Gfirtner. In einem Muser wird das Obst dann zerhäckselt. In der Presse wird schließlich ein Turm aus verschiedenen Schichten errichtet: Ganz unten ist ein Holzbrett mit Löchern, durch das die Flüssigkeit sickern kann.
Es folgen ein Rahmen, ein Tuch, eine Schicht Apfelmasse, dann wieder ein Rahmen und so weiter. Beim Pressen wirken enorme Kräfte auf das Gebilde ein. "Der Saftertrag ist sehr hoch", sagt Petra Gfirtner. Ein 100-Liter-Fass fängt die Flüssigkeit auf. Ein dünnmaschiges Sieb garantiert, dass keine Brocken im Saft landen.
Jeder Tropfen wird von der Saftpresse genutzt. "Was als Rest übrig bleibt ist wirklich trocken wie Stroh", erklärt Petra Gfirtner. In großen Tüten werde der so genannte Apfeltrester gesammelt. Hin und wieder kommt ein Jäger vorbei und holt ihn ab: Er eignet sich ideal als Futter für das Wild.
Schließlich kommt der Röhrendurchlauferhitzer zum Einsatz, den sich der Obst- und Gartenbauverein heuer angeschafft hat. Bei 79 Grad wird der Saft darin pasteurisiert und anschließend unverzüglich in die Bag-in-Box-Behälter gefüllt. 


Damit ab Samstag, wenn die ersten Leute zum Pressen kommen, alles reibungslos funktioniert, haben die Mitglieder des Vereins für Gartenbau und Landespflege den Durchlauferhitzer bei einem Probelauf getestet. Bei der hohen Hitzer werden Mikroorganismen abgetötet, der Saft wird besonders lange haltbar.







 

Hinweis
Mit freundlicher Gemehmigung des Autors Die Obstsaftanlage kann nur von Mitgliedern des Gartenbauvereins genutzt werden!